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Die Diakonie Bethanien und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) organisieren gemeinsam eine Informationsveranstaltung mit Podiumsdiskussion zum Thema „Die Pflegekammer NRW kommt! Was heißt das für die Pflege?“.

Eingeladen sind alle beruflich Pflegenden, aber auch Interessierten. Die kostenfreie Veranstaltung findet am 12. August 2022, von 14 bis 15.30 Uhr, in der Bethanien-Kapelle auf dem Gelände der Diakonie Bethanien in Solingen, Aufderhöher Straße 169, statt. Vor Ort können Besucher Fragen an die Teilnehmer der Podiumsdiskussion stellen und ihre Berufsurkunde beglaubigen lassen. Um die Veranstaltung besser planen zu können, wird um Anmeldung unter www.eveeno.com/115031200 gebeten.

Podiumsgäste sind:
# Prof. Christel Bienstein, Präsidentin des Deutschen Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK)
# Harald Meyer, Gewerkschaftssekretär Gesundheit, Soziale Dienste, Bildung und Wissenschaft der Gewerkschaft ver.di
# Sandra Postel, 1. Vorsitzende des Errichtungsausschusses der Pflegekammer NRW (Foto)

Die Moderation übernehmen Miriam Lohe, Mitglied im DBfK und Carsten Suhre, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung der Diakonie Bethanien in Solingen.

Historische Chance oder überflüssige Errichtung?

„Die Errichtung der Pflegekammer in Nordrhein-Westfalen ist eine historische Chance für die beruflich Pflegenden in diesem Land, sich eine organisierte, einheitliche und hörbare Stimme zu verschaffen“, erklärt Prof. Christel Bienstein.

„Wir benötigen die Pflegekammer um die Pflegeberufe dauerhaft aufzuwerten und als dann größte Heilberufekammer in NRW auf Augenhöhe mit anderen Heilberufen wie den Ärzten, Apothekern und Therapeuten in der Politik und in unterschiedlichen Gremien agieren zu können“, sagt Sandra Postel.

Harald Meyer sieht das hingegen ganz anders: „Dass für die Pflege die Arbeitsbedingungen verbessert werden müssen, streitet kein kompetenter Verantwortlicher mehr ab. Ob eine Pflegekammer diese aber im Sinne der Beschäftigten wird durchsetzen können, ist zumindest fraglich, denn dafür fehlen ihr die Instrumente.“

„Die neue Landesregierung hält in ihrem Zukunftsvertrag an der Einrichtung einer Pflegekammer fest. 200.000 beruflich Pflegende in NRW haben ein großes Gewicht. Sie erhalten die Möglichkeit selbstbestimmt die notwendigen Rahmenbedingungen für ihre Vorstellung von ‚guter Pflege‘ zu schaffen“, erklärt Miriam Lohe. „Es liegt nun an den beruflich Pflegenden, welchen Weg die Pflegekammer nehmen wird.“

„Wir versprechen uns von der Informationsveranstaltung und der anschließenden Podiumsdiskussion die Beantwortung aller offenen Fragen, die unsere Mitarbeitenden bei diesem Thema mit sich herumtragen“, erläutert Carsten Suhre. „Bestehende Vorurteile und Missverständnisse sollen aus dem Weg geräumt und kritische Nachfragen diskutiert werden, damit sich unsere Mitarbeitenden wieder voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren können: die Menschen, denen wir täglich leben helfen.“

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