Haus Eiche: Gemeinsam Struktur geben für Menschen mit Demenz
Haus Eiche ist auf die vollstationäre Versorgung von Menschen mit Demenz spezialisiert und bietet den Bewohnern ein geschütztes und sicheres Zuhause. Wir wissen aus jahrzehntelanger Erfahrung: Die Persönlichkeit und das Verhalten, aber auch die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz sind individuell sehr unterschiedlich. Deshalb nehmen wir sie in Haus Eiche so an, wie sie von ihrer Persönlichkeit und in der Ausprägung ihrer Erkrankung sind – einschließlich aller Verhaltensweisen, die im Allgemeinen als herausfordernd empfunden werden. Im Umgang mit diesem herausforderndem Verhalten sind alle Mitarbeitenden im Haus speziell geschult.
Das Wichtigste für Menschen mit Demenz ist Beziehung. Deshalb verstehen wir auch die Grund- und Behandlungspflege und die Unterstützung beim Essen und Trinken immer als ein Element der Beziehungsgestaltung. So dient die Grundpflege nicht nur der Sauberkeit und Gepflegtheit der Bewohner, sondern ist ein wichtiger Beitrag für ihr Wohlbefinden. Der Einsatz von basalstimulierenden Elementen und Aromaölen ist daher ein fester Bestandteil des Pflegealltags. Die soziale Betreuung spielt in Haus Eiche ebenfalls eine wichtige Rolle. Mit den Angeboten werden vor allem die Bedürfnisse nach einbezogen sein, Identität und Beschäftigung Rechnung getragen. Gemeinsam geben die Mitarbeitenden aller Professionen dem Bewohneralltag Struktur – immer angepasst an die individuelle Bedürfnislage.
In der letzten Lebensphase bieten wir eine palliative Versorgung unserer Bewohner an. Unsere in Palliativ Care ausgebildeten Mitarbeitenden greifen dabei auf ein erprobtes Netzwerk aus Medizinern, dem palliativen Hospiz Solingen und dem SAPV-Team zurück. So können wir unsere Bewohner während ihrer letzten Lebensphase bestmöglich und ganzheitlich begleiten und nicht zwingend notwendige Krankenhauseinweisungen weitestgehend vermeiden. Unsere Bewohner erleben ihren letzten Lebensabschnitt so im gewohnten Umfeld, was gerade im Krankheitsbild der Demenz wichtig ist und ein Umfeld mit Sicherheit, Geborgenheit und Vertrauen schafft.
Pflegeoase: Gemeinsam und doch privat
Mit der Pflegeoase in Haus Eiche bieten wir eine zusätzliche, besondere Betreuungsform für Menschen mit weit fortgeschrittener Demenz. In der Pflegeoase leben sieben Menschen mit weit fortgeschrittener Demenz in einem 180 Quadratmeter großen Raum zusammen. Die Bewohner werden rund um die Uhr von Mitarbeitenden betreut, gepflegt und begleitet. In der Pflegeoase können wir den Bedürfnissen der Bewohner nach Gesellschaft und Aktivität in einer ruhigen Atmosphäre gerecht werden. Vom Bett aus beobachten die Bewohner das Geschehen im Raum, hören und sehen die Mitbewohner und Mitarbeitenden und erhalten somit mehr Ansprache als in einem Einzelzimmer.
Trotz der dauerhaften Gemeinschaft richten wir jedem Bewohner einen eigenen Lebensraum ein, in dem bei aller räumlichen Nähe Privatheit gelebt werden kann und die Intimsphäre gewahrt bleibt. Mit Raumteilern schaffen wir für die einzelnen Bewohner Nischen und individuelle Lebensräume mit biografischen Elementen. Die Bewohner der Pflegeoase haben vorher bereits in den anderen Wohnbereichen von Haus Eiche gelebt. Ihre Demenz ist weit fortgeschritten, sie leiden unter Orientierungslosigkeit, Ängsten und drohender Vereinsamung. In der Pflegeoase erhalten sie Beistand und Trost von Menschen, die immer in ihrer Nähe sind und erfahren so Geborgenheit.
In der Pflegeoase können unsere Bewohner auf Wunsch in der vertrauten Gemeinschaft ihre letzten Lebenswochen zu verbringen. Besteht hingegen das Bedürfnis der Ruhe und familiären Verbundenheit im kleinen Rahmen, schaffen wir die Möglichkeit, sich in einen speziell dafür eingerichteten Raum zurückzuziehen.
Haus Eiche auf einen Blick:
- 73 Bewohnerplätze
- 57 Einzelzimmer, 8 Doppelzimmer
- 4 Wohngruppen
- großer, sicherer Garten
- Pflegeoase mit 7 Plätzen
- Schwerpunkt Demenz
- geschützter Lebensbereich für Menschen mit Demenz
Austausch mit den Angehörigen: Seite an Seite fürs Wohlbefinden
Der konstruktive Austausch mit den Angehörigen unserer Bewohner ist uns sehr wichtig. Wir beziehen Angehörige in Pflege und Betreuung der Senioren ein. Schließlich sind sie weiterhin als Bezugsperson für den neuen Bewohner und als Ansprechpartner für die Mitarbeitenden im Seniorenzentrum wichtig. Gerade bei demenziell erkrankten Menschen sind biografische Hinweise der Angehörigen oft eine große Erleichterung für unsere tägliche Arbeit. Gemeinsam können so die Bedürfnisse des Bewohners ermittelt werden, denn niemand kennt unsere Bewohner so gut wie seine An- und Zugehörigen.
Wir binden Angehörige gerne bei Aktionen oder Festlichkeiten unseres Seniorenzentrums ein und unterstützen regelmäßige soziale Kontakte mit unseren Bewohnern. Durch einen intensiven Austausch und eine offene und transparente Informationspolitik fördern wir das gegenseitige Verständnis zwischen Angehörigen und unseren Mitarbeitenden und wirken potenziellen Konflikten so aktiv entgegen.
Besonders freuen wir uns darüber, wenn sich Angehörige in der Interessensvertretung der Bewohner, dem sogenannten Heimbeirat, engagieren. Der Heimbeirat wird alle zwei Jahre von unseren Bewohnern gewählt und besteht aus Bewohnern, Angehörigen und Ehrenamtlichen. Der Beirat soll die Mitbestimmung der Bewohner und deren Angehörigen in unseren Häusern sicherstellen und fördern. So dürfen die Mitglieder beispielsweise bei der Freizeitgestaltung, der Hausordnung oder der Verpflegungsplanung mitbestimmen. Sollte es einmal zu Unstimmigkeiten zwischen Bewohnern und dem Seniorenzentrum kommen, kann der Heimbeirat beraten und vermitteln.
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Beauftragter für Medizinproduktesicherheit:
Vincent Reimer, vincent.reimer@diakonie-bethanien.de